Unsere Schule

Unsere Schule ist eine städtische Förderschule im Primarbereich mit den Förderschwerpunkten Lernen, Emotionale und soziale Entwicklung und Sprache in Krefeld.
Zurzeit besuchen ca. 250 Schülerinnen und Schüler im Alter von 5,5-12 Jahren unsere Schule. Sie werden unter Ausnutzung einer möglichen 3-jährigen Schuleingangsphase in den jahrgangsbezogenen DF-Klassen, 1. Klassen, und 2. Klassen unterrichtet. Somit erhalten die Kinder eine basale Förderung für den erfolgreichen Schulstart.
Nach der Schuleingangsphase schließt sich der Besuch der 3. Klassen und 4. Klassen an, in denen die Vorbereitung auf die weiterführende Schule im Mittelpunkt steht. In den einzelnen Klassen werden zwischen 12 und 17 Schülerinnen und Schüler unterrichtet.

Wir sind eine Offene Ganztagsschule. Zurzeit besuchen etwa die Hälfte unsere Schülerinnen und Schüler den Offenen Ganztag aufgeteilt in 9 Gruppen. Der Träger ist der Kinderschutzbund.

Unsere Schülerinnen und Schüler

Welche Kinder können unsere Schule besuchen?

Schülerinnen und Schüler bei denen mindestens ein sonderpädagogischer Unterstützungsbedarf im Rahmen eines Verfahrens nach AOSF in den folgenden Förderschwerpunkten festgestellt worden ist, können die Franz-Stollwerck-Schule besuchen:

  • Lernen (LE)
  • Emotionale und soziale Entwicklung (ES)
  • Sprache (SQ)

Welche Auffälligkeiten zeigen Schülerinnen und Schüler mit diesen Förderschwerpunkten?

Förderschwerpunkt Lernen (LE)

Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen können durch ihre schwerwiegenden, umfänglichen Lern- und Leistungsausfälle aufgrund angeborener und/oder psycho-sozialer Faktoren unter anderem folgende Auffälligkeiten zeigen:

  • Gelerntes ist nur kurzfristig abrufbar (kurze Aufmerksamkeitsspanne)
  • Leichte Ablenkbarkeit und unkonzentriertes, teilweise chaotisches Arbeiten
  • Wenig beitragsbezogene Antworten
  • Mangel an zielgerichteten Aktivitäten und Zunahme ungeeigneter Aktivitäten
  • Störungen der Wahrnehmung
  • Fehlende bzw. mangelhafte Entwicklung von Lernstrategien
  • Fehlende Transferleistungen
  • Versagensängste und von Misserfolg geprägtes Lernen
  • Abnahme der Lernmotivation und der Anstrengungsbereitschaft
  • Wenig realistische Selbsteinschätzung
  • Negatives Selbstbild / wenig Selbstwertgefühl
  • Ängstlichkeit
  • Aggressivität

In der Arbeit mit LE- Schülern legen die Kollegen der Franz-Stollwerck- Schule besonderen Wert auf einen klar strukturierten, handlungsorientierten Unterricht,  der das individuelle Lern- und Leistungsvermögen der Schüler berücksichtigt. Die Vermittlung des Lernstoffes erfolgt in kleinen aber auch herausfordernden Lernschritten sowie durch Anschauungsmaterial. Lebenspraktische Bezüge im Unterricht, das Lernen mit allen Sinnen und das Angebot von Bewegungs- und Entspannungselementen sind in die tägliche Arbeit integriert.

Schüler mit dem Förderschwerpunkt LE werden nach den Richtlinien des Förderschwerpunkts Lernen beschult.

Förderschwerpunkt Sprache (SQ)

Schüler mit dem Förderschwerpunkt SQ können Auffälligkeiten unterschiedlichen Schweregrades auf verschiedenen Sprachebenen zeigen. In Folge wird ihr Lernen in der Schule beeinflusst.

  • Beeinträchtigungen in der Aussprache (z.B. einzelne/mehrere Laute können nicht richtig gebildet werden. Sie werden weggelassen oder durch andere Laute ersetzt – Bsp. ule statt Schule, /k/ wird durch /t/ ersetzt – aus Kanne wird Tanne)
  • Beeinträchtigungen in der Grammatik (z.B. Pluralbildung, Artikelzuordnung gelingt nicht, komplexe Sätze werden grammatikalisch nicht richtig gebildet)
  • Beeinträchtigungen im Wortschatz und Satzbau (z.B. häufig fehlen die Wörter und Platzhalter wie „Dings“ werden benutzt oder Oberbegriffe wie Auto statt Traktor)
  • Beeinträchtigungen in der Kommunikation (z.B. Sprechängste in der Klasse, Stottern)

Für die Kollegen der Franz-Stollwerck- Schule ist in der Arbeit mit SQ-Schülern eine gezielte Unterstützung insbesondere beim Schriftspracherwerb (Lesen und Schreiben lernen) von großer Bedeutung. Dieses kann aufgrund der sprachlichen Auffälligkeiten erschwert sein. Eine auf alle Sprachebenen bezogene, kontinuierliche sprachliche Förderung im therapieimmanenten Unterricht und in Einzel- und Kleingruppen ist darüber hinaus genauso unerlässlich wie die Sicherung einer von Sprechängsten freien Atmosphäre in der Klasse.

Schüler mit dem Förderschwerpunkt SQ werden nach den Richtlinien der Grundschule beschult.

Emotionale und soziale Entwicklung (ES)

Schüler mit dem Förderschwerpunkt ES können viele unterschiedliche Verhaltensweisen im Schulalltag zeigen.  Folgende Aufstellung ist daher nicht als vollständig zu sehen, sondern soll einen Einblick in mögliche Verhaltensweisen geben:

  • Nichteinhalten von Vereinbarungen, Regeln
  • hohe Konfliktbereitschaft
  • Widerstand gegen Anweisungen
  • Verstummen, Rückzug, Verweigerung
  • Aggressive Verhaltensweisen (Provokation, Beleidigung, körperliche Übergriffe auf andere Menschen, Zerstörung von Sachen)
  • Autoaggressive Verhaltensweisen (sich selbst verletzen)
  • Störungsbilder (z.B. Angststörungen, Depressionen, Autismus-Spektrum-Störung)

Für die Kollegen der Franz-Stollwerck- Schule ist es in der Arbeit mit ES-Schülern von großer Bedeutung, trotz alltäglicher Schwierigkeiten eine positive Haltung gegenüber dem Kind zu haben. Ein wesentlicher Leitsatz ist dabei: „Wir nehmen dich so wie du bist und du bist gut so“.  Die Reflexion über eigene Erklärungs-, Handlungs- und Planungsmuster, das transparente Aufzeigen klarer Regeln und Konsequenzen und die kooperative Zusammenarbeit mit den Eltern sind für die Lehrer an der Franz-Stollwerck-Schule für die tägliche Unterrichtsarbeit mit ES- Schülern unerlässlich. Das Angebot des Sozialtrainings „Lubo aus dem All“ ist fester Bestandteil unserer Arbeit.

Schüler mit dem Förderschwerpunkt ES werden nach den Richtlinien der Grundschule beschult.

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